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Focusing ist eine achtsame, Raum schaffende, wertfreie und klärende Methode/Haltung in der Gesprächsbegleitung.
Die Methode des erlebnisbezogenen Focusing wurde im Zusammenhang mit der
Klientenzentrierten Psychotherapie (Carl Rogers) in den sechziger Jahren von Eugene T. Gendlin (* 1926), Professor für Philosophie und Psychologie an der Universität Chicagoentwickelt. Diese Methode lässt sich in verschiedene Gesprächsmodelle integrieren.
Die Besonderheit ist die innere Orientierung des Gesprächs, worin wir auch nach körperlichen Empfindungen suchen.
Im Focusing geht es um eine Art innere, körperliche Aufmerksamkeit, die einige Menschen natürlicherweise kennen, anderen jedoch unbekannt und ungewohnt ist.
Dies bedeutet nicht einfach mit Emotionen oder Gefühlen in Kontakt zu sein und es bedeutet auch nicht, sich über sich selbst "im Kopf" Gedanken zu machen und Vermutungen anzustellen.
Es ist vielmehr ein Weg, eine körperliche Empfindung – Eugen T. Gentlin nennt es einen FELT SENSE – dazu zu bekommen, wie es einem in einer bestimmten Lebenssituation geht. Dieser FELT SENSE ist zunächst unklar und vage. Wenn wir ihm jedoch Aufmerksamkeit schenken, wird er sich in Worten, Bewegungen oder Bildern ausdrücken, was oft zu kleinen Veränderungs- und Handlungsschritten und neuen Gedanken führt.
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